Mario Adorf

Mario Adorfs Vater war ein süditalienischer Chirurg, seine Mutter eine deutsche Krankenschwester. Kurz nach der Geburt ihres Sohnes ging sie allein zurück nach Deutschland, in die Kleinstadt Mayen in der Eifel. Adorf hat seinen Vater nur einmal wiedergetroffen. Das Wiedersehen brachte Vater und Sohn nicht näher und so blieb es bei dem einen Mal.

1950 begann Adorf in Mainz Theaterwissenschaften und Philosophie zu studieren. Drei Jahre später zog er nach Zürich, um dort sein Studium fortzusetzen. Er spielte hier zum ersten Mal am Studententheater und am Schauspielhaus Zürich.
Bald darauf zog er erneut um, diesmal nach München, wo er an der Otto Falckenberg Schule aufgenommen worden war. Die Fachakademie für darstellende Kunst war und ist an die Münchner Kammerspiele angeschlossen, an denen Adorf von 1955 bis 1962 gespielt hat.

1954 hatte Adorf sein Filmdebüt mit " 08/15- In der Heimat". Für seine Rolle als Triebtäter in dem Film "Nachts, wenn der Teufel kam" bekam er ein Jahr später den Bundesfilmpreis.
In Deutschland galt Adorf nun als der Ganoven- und Bösewicht- Darsteller. Ende der 50er Jahre ging er für kurze Zeit nach Hollywood. Mitte der 60er Jahre kehrte Mario Adorf zurück und lebte in Italien. Er war nun hauptsächlich in italienischen und französischen Filmen zu sehen.

Heute schauspielt Mario Adorf nicht nur, sondern malt, töpfert,schreibt und singt Chansons. Sein erstes Buch "Der Mäusetöter: unrühmliche Geschichten" ist 1992 erschienen. 1996 ist seine erste CD erschienen "Schön böse", mit der er auf Tournee ging.

Mario Adorf ist ohne Zweifel einer der vielseitigsten Künstler unserer Zeit.