Am 16. Dezember 1943 wird Elfriede Scholz in Berlin Plötzensee mit dem Fallbeil enthauptet. Sie ist die jüngste Schwester des bekannten Schriftstellers Erich Maria Remarque und wird wegen "Wehrkraftzersetzung" im Oktober 1943 vor den Volksgerichtshof in Berlin gestellt.
Die Anklage beruft sich auf Aussagen von Elfriede Scholz, dass der Krieg - angesichts der brennenden Städte - doch bereits verloren sei und Hitler erschossen gehöre.
Elfriede Scholz ist zu dieser Zeit Damenschneiderin in Dresden und wird von einer Kundin und deren Mann bei der Gestapo denunziert. Die Todesstrafe ist ihr Urteil.
Der Film widmet sich der Lebensgeschichte von Elfriede Scholz. Es wird das kränkelnde Kind in Osnabrück bishin zur selbständigen, modernen Frau in Dresden mit eigener Damenschneiderei und schließlich als Opfer einer inhumanen gnadenlosen Justizmaschinerie gezeigt.
Das Schicksal von Elfriede Scholz soll symbolisch für alle zum Tode Verurteilten durch den Richter Roland Freisler stehen, der von August 1942 bis Februar 1945 etwa 2.600 Todesurteile über Menschen fällte, die längst nicht alle zum organisierten Widerstand gehörten.
Es handelt sich bei dem 45-minütigen Film von Regisseur Kurt Rittig um die erste Fernsehdokumentation zu Elfriede Scholz. Der Dreh erfolgte u.a. unter enger Zusammenarbeit mit dem Erich Maria Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück.