"1914". Die letzten Tage vor dem Weltbrand

Originaltitel:
"1914". Die letzten Tage vor dem Weltbrand
Weitere Titel:
Die Herren der Gewalt, 1914: The Days Before the War
Produktionsland / Jahr:
Originallänge:
80 min. , schwarz / weiss
Uraufführung:
20 January 1931, Tauenzien-Palast, Berlin
Literarische Vorlage:
Emil Ludwig. Juli 1913. Hamburg: Rowohlt, 1929.

Eugen Fischer. Die kritischen 39 Tage. Von Sarajewo bis zum Weltenbrand. Berlin: Ullstein, 1928.
Produzent:
Musik:
Weitere Personen:
Zusammenfassung:
Nach dem Attentat auf den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz-Ferdinand und dessen Gattin, tagt der österreichische Kronrat in Bad Ischl. Während Außenminister Graf Berchthold und Generalstabschef von Hötzendorf den Krieg mit Serbien fordern, wollen der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza und Kaiser Franz Joseph I. einen Krieg verhindern. Der deutsche Reichskanzler von Bethmann-Hollweg teilt mit, dass Deutschland seine Bündnispflicht erfüllen wird. Graf Berchthold sendet eine Nachricht an Serbien, die nicht der Absprache mit dem deutschen Reichskanzler entspricht. König Peter I. von Serbien ist nach Erhalt der Nachricht bestürzt, möchte die österreichischen Forderungen aber eingehen, um einen Krieg zu verhindern. Dabei stößt er auf Widerstand seines Ministerpräsidenten Paschitsch und des Kronprinzen Alexander, die Zar Nikolaus von Russland um Beistand bitten. Aber auch dort ist man unterschiedlicher Meinung...
Literatur:
W. Mühl-Benninghaus. 1914. Die letzten Tage vor dem Weltenbrand. In: H. Belach/ W. Jacobsen (eds.). Richard Oswald. Regisseur und Produzent. München: Ed. Text und Kritik, 1990, 107-112.

Bernadette Kester. Filmfront Weimar. Representaties van de Eerste Wereldoorlog in Duitse films uit de Weimarperiode (1919-1933). Hilversum: Verloren. 1998. 53-66.
Bemerkungen:
Im Dezember 1930 führte Oswald den Film der Filmprüfstelle vor. Die Vertreter des Auswärtigen Amtes äußerten Einwände, der Film wurde in der vorgelegten Fassung verboten. Sie argumentierten, die Darstellung der Kriegsschuldfrage sei lückenhaft und »die Tendenz des Films geeignet, die Beziehungen Deutschlands zu anderen Staaten zu trüben«. Nach dieser Entscheidung mußte Oswald Kürzungen vornehmen, Szenen und Dialoge nachdrehen und schließlich dem Film noch einen Prolog voranstellen. Als Autor und Sprecher dieses Vorspruchs verpflichtete er Dr. Eugen Fischer, Reichstagsbibliothekar und ehemaliger Generalsekretär im Kriegsschuld- Untersuchungsausschuß des Reichstages. In seiner Einführung legte Fischer im wesentlichen die offizielle Auffassung des Auswärtigen Amtes vom Kriegsausbruch dar.
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